Lernwerkstatt

Die Vorteile einer
Lernwerkstatt

Lernwerkstatt lohnt sich

Einzelarbeitsplatz

Selbstbildungsprozesse durch Lernwerkstätten und Bildungsräume ermöglichen

Sandkoffer

Ein alltägliches Beispiel

Während des Essens schenkt sich die dreijährige Lina ein Getränk ein. Dieser Bewegungsablauf ist jedoch noch nicht angemessen ausgebildet, so dass ihr das Glas überläuft. Etwas erschrocken und unsicher greift sie in den Wischeimer, um das Missgeschick zu entfernen. In ihrer Handlungsplanung ist  „das Auswringen des Lappens“ jedoch noch nicht fest verankert, was zu einer noch größeren Überschwemmung führt.
Dieses Beispiel ist kein Einzelfall (auch nicht bei älteren Kindern). Eine häufige Reaktion von Erwachsenen ist es, den Kindern die Aufgaben abzunehmen, um sich zusätzliche Arbeit zu ersparen.
Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, den Kindern eine angemessene Lernumgebung zur Verfügung zu stellen, um die (Selbst)Bildung und Kompetenzerweiterung in Kindertagesstätten für jedes einzelne Kind mit seinen unterschiedlichen Bedürfnissen zu ermöglichen. Bei steigenden Gruppengrößen und geringem Personalschlüssel ist es jedoch eine Herausforderung für viele Pädagogen, die Individualität der Kinder zu bewahren und ihnen Bildungsangebote zu machen, die ihrem Entwicklungsstand und Interesse entsprechen.

Der Schlüssel zum Erfolg

Mobile selbstbildende Lernumgebungen bieten den Kindern gezielt die Möglichkeit sich konzentriert und in Ruhe mit einem Thema ihrer Wahl zu beschäftigen und das unabhängig vom Alter, Entwicklungsstand und Lerntempo eines Kindes. Einer der wichtigsten Hauptpfeiler in einer selbstbildenden Lernumgebung ist das Material. Es muss das Interesse der Kinder wecken, um die Grundvoraussetzung allen Lernens zu schaffen: „Das Erreichen von  Konzentration und Ausdauer durch intrinsische Motivation.“ Insbesondere reizoffene Kinder haben häufig Probleme, sich einem Thema zu widmen, da sie durch äußere Reize abgelenkt werden und somit nicht ins konzentrierte Handeln geraten. Hierzu bietet die vorbereitete Umgebung mit ihren geschaffenen Einzelarbeitsplätzen einen besonderen Raum das konzentrierte Lernen zu ermöglichen.

Die Vorteile

  • Es ist kein kompletter Gruppenraum – ähnlich der einer Lernwerkstatt- von Nöten.
  • Mobile Lernumgebungen lassen sich in Ecken und Nischen integrieren.
  • Die Materialien sind speziell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Kinder abgestimmt.
  • Die ausgewählten Lernmaterialien schaffen eine ruhige Lernatmosphäre.
  • Die vorbereitete Umgebung schafft eine klare Struktur und Orientierung.
  • Mobile Lernumgebungen können jederzeit nach Bedürfnislage der Kinder ausgetauscht werden.
  • Mobile Lernumgebungen eignen sich für die Projektarbeit.
  • Kinder können durch gezielte Anknüpfungs-und Wiederholungsmöglichkeiten in einer Lernumgebung ihre Kompetenzen und kognitiven Fähigkeiten erweitern.
  • Vorläuferfähigkeiten wie Mathematik, Schriftsprache und Naturwissenschaften und lebenspraktische Kompetenzen werden erweitert.
  • Es herrschen klare Regeln, die das Lernen erleichtern.

Themenbereiche den Bedürfnissen der Kinder entsprechend eingerichtet

Lina und die anderen Kinder der Gruppe fanden in den Regalen der Nische ausgesuchte sensomotorische Materialien, die ihnen das selbsttätige Erweitern von  lebenspraktischen Fähigkeiten ermöglichte.  Zudem wurden zwei Einzelarbeitsplätze mit kleinen Tischen geschaffen, die an jeder Wand standen. Die Tabletts, mit denen sich Lina wochenlang und konzentriert beschäftigte, bestanden aus verschiedenen Flaschen mit unterschiedlichen Füllmaterialien (Wasser, Sand, Reis) und Füllbehältern mit unterschiedlichen Öffnungen (Becher und Trichter). So konnte sie spielerisch und selbsttätig ihre Fachkompetenzen im lebenspraktischen Bereich erweitern und unbewusst ihre motorischen Kompetenzen und kinästhetischen Fähigkeiten trainieren. Als Herausforderung gab es Tabletts mit Füllbehälter auf denen Maßangaben gemacht wurden. Hier durfte Lina zu einem späteren selbstgewählten Zeitpunkt üben, das Wasser exakt bis zum Strich einzufüllen. Ein Eimer mit Wasser, der das selbstständige Auswringen eines Lappens ermöglicht, war ebenso in diesen Themenbereich zu finden. Diesen benötigte Lena aber schon nach kurzer Zeit nicht mehr, wenn sie sich etwas zu Trinken einschenkte.

Die Umsetzung im Gruppenraum

Im Beispiel von Lina hat die Pädagogin in ihrer Gruppe eine Nische geschaffen, in der Lina ihre lebenspraktischen Fähigkeiten üben und verfeinern durfte.
Die Erzieherin hat Linas Bedürfnis, sich selbstständig etwas zu trinken einzuschenken zu wollen, ernst genommen und in spezielle Handlungsangebote umgesetzt. Dies geschah durch das gezielte Einsetzen von ausgesuchten Materialien und einer strukturierten vorbereiteten Umgebung. Die Nische wurde durch ein Regal und einen Paravent abgetrennt. Die Kinder wussten somit, wer in diesem Bereich spielt, hat sich an obenstehende Regeln zu halten. Dies gab den Kindern Struktur und Sicherheit. Zusätzlich schaffte die strukturierte Nische eine reizarme Rückzugmöglichkeit. In den Regalen befanden sich gut geordnete Tabletts mit Materialien, die gleichzeitig einen Einzelarbeitsplatz darstellten. Zudem wurde jeder Materialplatz im Regal mit einem Foto gekennzeichnet, damit die Kinder nach getaner Arbeit selbstständig den Platz des Materials wiederfinden und an seinen Ort zurückstellen können. Dies erhöht die Selbsttätigkeit und macht die Kinder unabhängig vom Erwachsenen.

 

Schuetwanne rot

 

Welche Materialien?

Mikroskop

Welche Materialien haben sich bewährt und was bedeutet Fehlerkontrolle?

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Was muss ich tun?

Aufgabe der Erzieherinnen

Welche Aufgaben haben die Erzieherinnen in einer Lernwerkstatt?

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Lernwerkstatt einrichten?

vorbereitete Umgebung

Wie richte ich eine Lernwerkstatt ein und wie kann sie aussehen?

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Lernwerkstatt
Sandwanne

Wo liegen die Vorteile?

Warum lohnt es sich eine Lernwerkstatt einzurichten?

Fahrrad

Projekte integrieren?

Wie lassen sich Projekte in Lernwerkstätten integrieren?

Schrank mit Materialien

Welche Themen?

Wie schaffe ich es alle Kinder zum Lernen zu motivieren?