Die Aufgaben in einer
Lernwerkstatt
Beobachten, Strukturieren, neue Angebote schaffen
Aufgaben der Lernbegleiter
Die Pädagogen sorgen für eine gut vorbereitete Lernumgebung
Schwerpunktmäßig ist die Lernwerkstatt oder die mobile Lernumgebung für Selbstbildungsprozesse immer in Thembereiche eingeteilt. Der Pädagoge sorgt dafür, dass alle Lernmaterialien auf ihrem angestammten Platz liegen, damit die Kinder die Möglichkeit haben ihre Interessensgebiete wiederzufinden und sich selbstbewusst und selbstständig ihre Materialien nehmen können, ohne suchen zu müssen oder einen Pädagogen zu fragen. Dies erleichtert die Selbstbestimmtheit der Kinder, gibt ihnen Selbstbewusstsein und macht sie unabhängig vom Erwachsenen. Die kognitiven Lernprozesse der Kinder sind hierbei, das Erleben räumlicher Orientierung, Steigerung der Merkfähigkeit und das Zuordnen und Wiedererkennen von Materialien.
Aufgabe der Pädagogen
In einer Lernwerkstatt oder mobilen selbstbildenden Lernumgebung modifizieren die Pädagogen die Materialien, um den Kindern einen aufeinander aufbauenden Lernerfolg zu ermöglichen. Dieser basiert auf Materialien, die von leicht bis schwer alle Entwicklungsprozesse der Kinder beinhalten, um möglichst viele Kinder zu erreichen und zum Handeln zu motivieren. Ein Materialbeispiel für jüngere Kinder wären sensomotorische Materialien, die in erster Linie dazu dienen, die Selbst- und Fachkompetenzen der Kinder durch explorierendes Handeln zu erweitern (z.B. Schüttübungen mit verschiedenen Gegenständen und Materialien). Schwierigere Aufgaben befassen sich mit dem Erkennen von Zusammenhängen und dem selbstständigen und abstrakten Erschließen von Lösungen (z.B. Lük-Kästen).
Alle diese Angebote verfolgen jedoch ein erweitertes Ziel. Das Aneignen von Vorläuferfähigkeiten, die für das weitere Lernen, insbesondere für den Bereich der Schulfähigkeit von Bedeutung sind. Hierbei geht es insbesondere um die Bereiche Mathematik, Schriftsprache und Naturwissenschaften.
Beobachtung und Dokumentation
Eine gut vorbereitete Lernwerkstatt oder eine mobilen Lernumgebung für Selbstbildungsprozesse bieten eine besondere Beobachtungsstruktur für Pädagogen, um zu erkennen, in welchem Entwicklungs-und Interessensbereich sich Kinder befinden. Hierbei können Schlüsse zur Auswahl und Erweiterung der Materialien gezogen, und ein gemeinsam dokumentiertes Bildungsbuch (Portfolio) mit dem Kind erarbeitet werden.
Bildungsprozesse sind Selbstbildungsprozesse
somit müssen die Pädagogen dafür sorgen, dass alle Lernmaterialien vollständig sind und die Lernerfolgskontrolle jedes Materials immerwährend prüfen. Nur so lange die Kinder selbstständig erkennen dürfen, dass eine vollendete Handlung nicht mit der Erfolgskontrolle des Materials übereinstimmt, arbeiten die sie weiterhin mit Lust und Interesse.